Jordanien - Lage, Einwohner, Sehenswürdigkeiten und Geschichte

Jordanien
Jordanien Foto: Anton_Ivanov | Shutterstock

Jordanien

Das Königreich Jordanien zählt gemessen an Touristenzahlen sicher nicht zu den aller bekanntesten Reisezielen. Das Land ist vielleicht auch gerade wegen dieser relativen Unbekanntheit unbedingt eine Reise wert. Neugierige können hier traumhafte Urlaube in imposanten Naturlandschaften und in orientalischen Städten erleben. Ein großes Plus für Jordanien ist der Umstand, dass das Land zu den außen- und innenpolitisch stabilsten Staaten im an Krisen und Verwerfungen leider überreichen Nahen Osten gezählt werden kann. Ein mindestens genauso großes Plus ist die geradezu sprichwörtliche Gastfreundschaft der Einheimischen.

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Geografie und Lage

Mit einer Fläche von knapp 90.000 Quadratkilometern ist Jordanien ein wenig größer als Bayern. Die jordanische Westgrenze wird vom wichtigsten Fluss der Region, dem Jordan, gebildet. Westlich davon liegen Israel und das größtenteils von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltete Westjordanland (Westbank). Im Norden hat Jordanien eine gemeinsame Grenze mit Syrien, im Nordosten mit dem Irak und im Osten und Süden mit Saudi-Arabien. Dort, wo der Jordan ins Rote Meer mündet, bildet ein als Bade- und Taucherparadies geltender Landstrich um die Hafenstadt Akaba den gegenüber Ägypten liegenden Zugang Jordaniens zum Meer.

Im Osten wird Jordanien von ausgedehnten, fast menschenleeren Wüsten bestimmt, die ungefähr 70 Prozent der Landesfläche ausmachen. Im Westen schließen sich das bis zu 1.800 Meter hohe Ostjordanische Bergland und schließlich das tiefer liegende Jordangraben-Gebiet an.

Einwohner

Die ungefähr zehn Millionen Jordanier sind fast ausschließlich sunnitische Araber. Knapp die Hälfte davon haben palästinensische Wurzeln. Mehrheitlich leben die Jordanier in sich im Bergland konzentrierenden Groß- und Kleinstädten wie der Landes-Kapitale Amman (1,8 Millionen Einwohner), Sarka (650.000 Einwohner) oder Irbid (500.000 Einwohner).

Geschichte

Das Jordanien-Gebiet kann auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurückblicken. Als Staat dagegen ist Jordanien relativ jung. Lange unter osmanischer und dann britischer Herrschaft stehend, erlangte das damals auch noch das Westjordanland umfassende Land 1946 als „Königreich Transjordanien“ seine Unabhängigkeit.

Der erste König war der zur Dynastie der Haschemiten gehörende Abdullah I. Ihm folgten 1951 Sohn Talal beziehungsweise 1952 Enkel Hussein. Seit 1999 regiert Husseins Sohn Abdullah II. das Land. Jordanien versucht seit dem Sechstagekrieg 1967 im Gegensatz zu anderen arabischen Staaten einen versöhnlichen Kurs mit Nachbarstaat Israel zu steuern. So verzichtete Jordanien 1988 endgültig auf das 1967 von Israel eroberte Westjordanland.

Sehenswürdigkeiten

Die Besucher von Jordanien können der Geschichte und Kultur des Landes in zahllosen antiken Stätten wie z. B. in der Römerstadt Jerash oder nahe Amman in der Ausgrabungsstätte Umm er-Rasas nachspüren. Weltberühmt ist die nur durch einen schmalen Schlitz (Siq) im Felsmassiv erreichbare, vor 2500 Jahren gegründete Nabatäer-Hauptstadt Petra im Südwesten. Beeindruckend ist hier insbesondere das in Felsen geschlagene Mausoleum Khazne al-Firaun. Petra diente übrigens oft Filmemachern wie Steven Spielberg als Kulisse für Kino-Hits.

Zu den Natursensationen, die einen Urlaub in Jordanien zum Erlebnis machen, zählen das einzigartige, vollkommen versalzene Tote Meer und der östlich von Akaba gelegene Wadi Rum. Hier im größten Wadi (Flusstal, das die meiste Zeit trocken ist) Jordaniens können etliche touristische Angebote wie Reiten, Bergsteigen oder Übernachten unter den Sternen genossen werden.

Korrekturen und Ergänzungen:

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